Neuerungen in Kühl- und Gefriertechnik erkunden
Nur Kühlen war gestern

Kühlschrankfach mit Gemüse Zoombild vorhanden

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Kühl- und Gefriergeräte sind mittlerweile mit den unterschiedlichsten Funktionen ausgestattet, die uns den Alltag erleichtern sollen. Über Neuerungen im Bereich der Kühl- und Gefriertechnik, wie zum Beispiel Kaltlagerzonen oder smarte Kühlgeräte, informiert die Abteilung Haushaltstechnik und Textil am Agrarbildungszentrum Landsberg am Lech.

Kühlschränke sind in unseren Haushalten nicht mehr wegzudenken. Bei einer Neuanschaffung eines Kühlgerätes könnte der Eindruck entstehen, dass es sich um eine einfache, ja sogar eine nahezu schnelle Kaufentscheidung handelt. Doch weit gefehlt: Moderne Technik hat dazu geführt, dass die Basisfunktion Kühlen bzw. Gefrieren in der Regel nicht das Ausschlaggebende für den Kauf ist.

Bei einem Kauf vor Ort müssen deshalb viele Entscheidungen in kurzer Zeit getroffen werden: Unter anderem das optimale Verhältnis von Nutzinhalt zu Haushaltsgröße, statische versus dynamische Kühlung, Sockeltechnologie, Kaltlagerzonen oder smarte Technik bei Kühl- und Gefriergeräten.

Trockene und feuchte Kaltlagerung

Die meisten hochpreisigen Kühlgeräte sind mittlerweile mit Kaltlagerzonen ausgestattet. Durch Bereitstellung des optimalen Klimas sorgen diese Niedrigtemperatur-Fächer für die bestmögliche Lagerung von Lebensmitteln. Mit unterschiedlichen Zonen, Zone trocken und feucht, bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt wird das Ziel der längeren Haltbarkeit, gepaart mit lang anhaltender Frische und Vitaminerhalt erreicht:

  • In der trockenen Zone wird die Feuchtigkeit nicht gehalten. Um Qualitätsverluste der eingelagerten Lebensmittel zu vermeiden, müssen die Lebensmittel verpackt gelagert werden. Die Trockenzone eignet sich hervorragend zum Beispiel für Fleisch, Fisch oder Wurstwaren.
  • In der feuchten Zone geht es um eine niedrige Temperatur in Verbindung mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Obst und Gemüse werden in dieser Zone ohne Verpackung gelagert.
  • Die Anzahl der Kaltlagerzonenfächer variiert von Hersteller zu Hersteller oder ist abhängig von der Größe des Kühlgerätes.
  • Je nach Gerät kann die Einstellung "trocken" oder "feucht" in Abhängigkeit des Inhalts selbst, z.B. mit Hilfe eines Schiebers, gewählt werden. Diese Flexibilität führt zu einer besseren Anpassung an das jeweilige Einkaufsverhalten des Haushalts, das je nach Anlass wöchentlichen Schwankungen unterliegen kann.
Vernetzung im Smart Home

Ein weiteres interessantes Feld ist die Vernetzungsfähigkeit. Diese macht auch vor der Kühl- und Gefriertechnik keinen Halt und stellt für die Hersteller eine Spielwiese mit diversen Möglichkeiten dar. Hersteller bezogen ist diese Technologie unter verschiedenen Bezeichnungen zu finden. Alle Anwendungen verfolgen das Ziel, den Nutzer im Alltag zu unterstützen oder bei der Wartung des Gerätes behilflich zu sein. Über mobile Endgeräte kann das Kühl- oder Gefriergerät überprüft und gesteuert werden. Es gibt Geräte, die den Zeitpunkt des Aktivkohlefilterwechsels melden oder eine Nachricht senden, wenn die Gerätetür nicht richtig geschlossen wurde.

Weiterhin bietet sich für die Nutzer die Möglichkeit, die Temperatur des Kühl- oder Gefriergerätes während eines Einkaufes zu regulieren, um ein schnelles Herunterkühlen der eingekauften Lebensmittel zu gewährleisten. Beispielsweise wird bei Gefriergut, mit dem im Vorfeld aktivierten Schnellgefriermodus, ein schnelles und schonendes Einfrieren unterstützt. Auch Kühlschrankkameras zählen zur smarten Technik. Die Kamera ist mit einem Endgerät vernetzt und zeigt das Bild der letzten Öffnung. Dieses Bild kann beim Einkauf im Supermarkt die Einkaufsliste ersetzen.

Die Kaltlagerzone

Neuerungen und kontinuierliche Verbesserungen vorhandener Technik und des Zubehörs im Bereich der Kühl- und Gefriergeräte führen dazu, dass eine Neuanschaffung zu einem wahren Erlebnis werden kann. Voraussetzung dafür ist, dass sich die Verbraucher im Vorfeld mit den verschiedenen Ausstattungen auseinandersetzen und auf die Bedürfnisse des jeweiligen Haushaltes abstimmen.
Hier können die Ansprechpartnerinnen der Abteilung Haushaltstechnik und Textil am Agrarbildungszentrum Hilfestellung geben.